Bei unserem Besuch der Burgerei im Oktober hat mir der Entenburger besonders gut geschmeckt. Deswegen hatte ich dann große Lust, selber mal Ente zu machen. Wir haben uns für ein sehr klassisches Gericht entschieden: Barberie-Entenbrust mit Rotkraut und Semmelknödeln.
Für die gesamte Zubereitung haben wir ca. 2 Stunden benötigt.
Contents
Zutaten
Für 2 Personen
Semmelknödel
Wir haben noch nie zuvor Semmelknödel gemacht und uns deswegen erst mal ein Rezept suchen müssen. Nach kurzer Recherche haben wir die halbe Menge von diesem wunderbaren Rezept (und das war noch zu viel) gemacht.
25 g Butter
1/2 Zwiebel
1,5 EL Petersilie
1-2 Eier
125 ml Milch
1,5 EL Mehl
Salz
evtl. Brösel
Rotkraut
Fürs Rotkraut habe ich auf Facebook einige tolle Rezepte geschickt bekommen, wir haben uns dann aber für das sehr einfache, traditionelle Rezept von Patrick’s Oma entschieden. Die Menge war viel zu viel weil ich einfach das ganze Rotkraut (70 dag) geschnitten und verkocht habe. Ich habe die Zutaten gleich für euch halbiert.
1/2 Zwiebel
1 EL brauner Zucker
1 EL Essig
100 ml Orangesaft
1-2 Nelken
Wasser
Schweineschmalz
Salz
Kümmel
ein bisschen Mehl
Barberie-Entenbrust
Für die Ente und den Saft haben wir uns ein bisschen an diesem Rezept orientiert.
Salz, Pfeffer, Majoran
2 EL Butter
1 Schluck Rotwein
Suppenpulver
Wasser
Zubereitung der Barberie-Ente
Das Rohr auf 175°C vorheizen. Wir haben etwas niedriger begonnen aber da wird die Ente niiiiie fertig 🙂
Wenn die Ente schon so schön ausgelöst ist wie die, die wir gekauft haben, ist der erst Schritt das Schröpfen. Dabei schneidet man vorsichtig das Fett der Barberie-Ente in einem Gittermuster ein. Wenn möglich soll man das Fett durchschneiden aber das Fleisch nicht einschneiden. Ein scharfes Messer erleichtert die Aufgabe enorm!
Die Entenbrüste werden auf beiden Seiten gesalzen und gepfeffert und auf der mageren Seite außerdem mit Majoran gewürzt.
Danach werden die Entenstücke in der Pfanne beidseitig scharf angebraten bis sie eine schöne Farbe bekommen. Auf der fetten Seite hätten wir die Ente sogar noch länger anbraten können.
Als nächstes gebt ihr die Entenbrüste in eine Form fürs Backrohr (den Saft aus der Pfanne nicht wegleeren!). Die Ente kommt dann ins Backrohr bis sie eine Kerntemperatur von 62°C hat. Am besten ermittelt man das mit einem Bratenthermometer. Bei uns hat das ca. 20-30 Minuten gedauert.
Um einen guten Saft zu bekommen, gebt ihr etwas Butter, einen Schuss Rotwein und etwas Suppe (oder Wasser und Suppenpulver) in die Pfanne und lasst es etwas einreduzieren.
Zubereitung der Beilagen
Rotkraut
Das Rotkraut hacheln oder fein schneiden, salzen und mit viel Kümmel würzen.
Als nächstes eine Zwiebel würfelig schneiden und in einem ausreichend großen Topf mit etwas Schweineschmalz (noch authentischer: Entenschmalz) anrösten. Den braunen Zucker dazu geben und etwas karamellisieren lassen. Anschließend das Rotkraut dazu geben. Nach kurzem Anrösten mit Essig, Orangensaft und ein bisschen Wasser ablöschen und die Nelken dazu geben.
Köcheln lassen bis das Kraut weicher geworden ist. Von mir aus kann es aber ruhig noch etwas knackig sein und nicht so gatschig wie in manchen Wirtshäusern.
Um das Kraut zu “stauben” bzw. mehlieren ein bisschen Mehl dazu geben und gut durchrühren. Dadurch wird das Kraut sämiger. Nach diesem Schritt ist das Kraut fertig. Wir haben es warm gehalten bis auch die Ente und die Semmelknödel so weit waren.
Hier habe ich noch 2 etwas ausgefallenere Rotkraut-Rezepte für euch:
Semmelknödel
Den Zwiebel würfelig schneiden und in einer Pfanne mit Butter glasig anbraten.
Die Eier in einer Schüssel verquirlen, salzen und die Milch dazu geben. Die Semmelwürfel dazu geben und alles gut abmischen, damit alle Würfel einweichen. Ein paar Minuten anziehen lassen und das Mehl untermengen.
Anschließend die Petersilie hacken und mit den abgekühlten Zwiebeln zur Menge geben. Wieder gut vermischen.
Bei uns war die Menge etwas zu flüßig, weswegen ich noch ein paar Semmelwürfel und ein bisschen Brösel dazu gegeben habe. Ich schließe nicht aus, dass ich mich bei den Zutaten vermessen habe 🙂
Anschließend werden mit feuchten Händen 4 Knödel geformt.
In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen, salzen und die Knödel 10 Minuten darin sieden lassen. Das Wasser sollte dabei nicht zu stark kochen, damit die Knödel nicht zerfallen. Für unseren ersten Versuch hat es gut geklappt 🙂
Roast Duck Sandwich
Man muss eigentlich eine Entenbrust pro Person nehmen, auch wenn die meistens viel zu groß sind. Wir haben die kleinsten genommen, die es gegeben hat (je 30 dag) und das ist uns etwas zu viel pro Portion. Deswegen ist natürlich etwas übrig geblieben. Als Jause gab es dann ein Roast Duck Sandwich – ganz dünn geschnittene Entenbrust auf Toastbrot mit Mayo und Ketchup. Genial!
One thought on “Entenbrust klassisch: Mit Rotkraut und Semmelknödeln”