Zutaten für meinen Melissensirup.

Auf den Sirup gekommen

Früher hatte ich mir Sirup und Saft machen immer kompliziert vorgestellt, allerdings ist da echt nichts dabei. Wenn man das Prinzip einmal verstanden hat, kann man aus vielen verschiedenen Kräutern oder Pflanzen und ja, sogar aus Kaffee, Sirup erstellen. In diesem Blogpost stelle ich dir vier verschiedene Sirup- und Limonaden-Rezepte vor, die ich heuer im Sommer ausprobiert habe. Es ist sicher das eine oder andere dabei, das du noch nicht gekannt hast.

Wie macht man Sirup?

Sirup wird durch Einkochen von zuckerhaltigen Flüssigkeiten dickflüssig gemacht. Das war’s. Das muss nicht immer normaler Zucker sein, ich habe auch Rezepte mit Honig gefunden oder welche, die rein den Zucker vom verwendeten Obst oder Kraut verwenden. Mehr Infos findest du im Wikipedia-Artikel über Sirup. Oft kommt dann auch noch Zitrone dazu, einerseits natürlich weil es gut schmeckt, andererseits aber auch, weil die Säure den Saft länger haltbar macht.

Sirup und Limonaden Rezepte

Nun stelle ich euch zwei Limonaden und zwei Sirups vor, die ich schon nachgemacht habe. Alle haben zwei Dinge gemeinsam: (1) Irgendeine Form von Süße (Zucker, Honig oder natürliche Süße) und (2) dass man sie einkochen muss um den flüßigen Anteil zu reduzieren oder um den Zucker aus dem Rest zu lösen.

Rotklee-Limonade

Eines Tages bin ich bei Oma auf der Gartenbank gesessen und mir ist aufgefallen, dass dort extrem viel roter Klee wächst. Ich habe mir gedacht, dass man daraus sicher auch etwas machen kann. Ich habe etwas recherchiert und ein Rezept für Rotklee Limonade gefunden. Man kocht die Blüten nur kurz auf um den Geschmack ins Wasser zu bekommen und reduziert den Flüßigkeitsgehalt kaum, deswegen ist es auch kein Sirup im klassischen Sinn.

Rotklee-Blätter und Blüten werden getrennt
Etwas aufwändig aber es lohnt sich!

Rotklee-Blüten in einer Schüssel

Rotklee-Blüten in einem Kochtopf

Das brauchst du:

130 Stk. Rotkleeblüten
640 ml Wasser
200 ml Zitronensaft
Honig

Die Rotkleeblüten von den Blättern trennen und gut waschen. Die Blüten für 8-10 Minuten mit 640 ml Wasser aufkochen. Dabei verliert der Klee seine Farbe und wird weiß. Gieß den Saft durch ein Sieb und schmecke ihn dann mit Wasser und Honig ab.

Jetzt sollte der Saft gelb sein, bei mir war er allerdings grün und hat ziemlich erdig gerochen. Eventuell hätte ich alles was grün ist von den Blättern rupfen sollen (auf den Fotos siehst du wie viel ich dran gelassen habe). Angeblich wird der Saft rosa, wenn man dann den Zitronensaft dazu gibt, bei mir war das nicht der Fall.

Der Geschmack war auf jeden Fall interessant, mich hat es sehr an Früchtetee erinnert. Ich war überrascht wie süß der Rotkleesaft schon ist, bevor man Honig dazu gibt. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr wenn die Wiesen wieder voller Rotklee sind!

Melissensirup

Minze? Melisse? Ich war mir nicht ganz sicher was da auf meinem Balkon wächst, da die Frau, die die Pflanze verkauft hat, Minze drauf geschrieben hat. Nachdem die Pflanze dann größer geworden ist, war aber klar, dass es sich um Zitronenmelisse handelt. Im Internet findet man hauptsächlich Artikel zur Unterscheidung von Zitronenmelisse und Pfefferminze obwohl das meiner Meinung nach eh nicht schwierig ist (Pfefferminze riecht sehr eindeutig). Ich glaube aber, dass es Minzesorten gibt, die schwieriger von der Melisse zu unterscheiden sind. Einen Überblick über einige Minzesorten findest du hier.

Obwohl ich einen Melissensirup gemacht habe, habe ich als Anhaltspunkt trotzdem ein Minzsirup-Rezept von einem Blog verwendet, auf dem ich schon viele coole Dinge entdeckt habe.

Das brauchst du:

15 g Melisse (nur die Blätter)
200 ml Wasser
250 g Zucker
1/2 Zitrone
Zutaten für meinen Melissensirup.
Zutaten für meinen Melissensirup.

Die Melissenblätter werden abgewaschen, abgetupft und in Streifen geschnitten. Schneide eine Zitrone in Scheiben und gib sie zu den Melissestreifen. Wasser und Zucker aufkochen bis sich der Zucker aufgelöst hat. Gib das heiße Zuckerwasser zur Melisse und der Zitrone und lasse es abkühlen. Anschließend 24-48 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Solche Rezepte mag ich, denn da kann ich einfach weitermachen wenn ich am Abend wieder Zeit habe 😛

Leere den Inhalt durch ein Sieb und drücke die Melissenblätter und die Zitronen gut aus, damit noch etwas Geschmack herauskommt. Anschließend zwei Minuten aufkochen lassen. In eine Flasche geben und verschließen.

Nächstes Mal werde ich sicher eine größere Menge herstellen!

Wenn du jemandem ein Glas Melissensaft servierst, kannst du es auch noch schön mit einer paar Blättern oder einer Zitronenscheibe anrichten.

Colakraut-Limonade

Ich nenne den Saft nicht einfach “Cola”, da es meiner Meinung nach nicht viel mit dem gängigen Cola zu tun hat. Interessant finde ich aber, dass das Colakraut wirklich wie abgestandenes Cola bzw. sehr ähnlich wie Cola-Eis oder andere Cola-Süßigkeiten riecht. Da ich von meiner Oma Cola-Kraut bekommen habe, wollte ich gleich mal einen Saft damit machen. Online habe ich dann ein Rezept für Colakraut-Limonade gefunden, das sehr einfach nachzumachen ist.

Das brauchst du:

4-5 Zweige vom Colakraut
3 EL Honig (ich habe Agavendicksaft verwendet, da ich den sowieso zu Hause hatte)
100 ml Orangensaft
Mineralwasser

Die Zweige kommen in einen Topf. Mit 200 ml kochendem Wasser übergießen. Agavendicksaft (oder Honig) dazu geben und für mindestens eine Stunde abkühlen lassen. Bei mir hat es länger gedauert bis der Saft halbwegs abgekühlt war.

Gieße die Flüssigkeit durch ein Sieb um das Kraut zu entfernen. Nun kommt noch der Orangesaft dazu und die Cola-Limonade ist fertig. Serviert wird sie dann mit Mineralwasser, damit es sprudelig wird!

Colakraut
Colakraut bei uns am Balkon

Kaffee-Sirup

Dieser Sirup fällt etwas aus dem Schema, da nichts frisch geerntetes zum Einsatz kommt. Der Kaffee-Sirup lässt sich super zu Iced Coffee Milk oder Kaffeejoghurt weiter verarbeiten. Diese Rezepte und auch das Rezept für den Kaffeesirup habe ich am gleichen Blog entdeckt.

Das brauchst du:

1 Tasse (200 ml) frischen Kaffee
200 g Zucker

Im oben verlinkten Rezept wird Vanillezucker verwendet, ich habe es aber mit normalem Zucker ausprobiert.

Gib Zucker und Kaffee in einen kleinen Kochtopf und lasse ihn aufkochen. Reduziere dann die Hitze und lasse ihn weiter köcheln. Das dauert ca 17 Minuten.

Während des Kochens riecht der Kaffee nicht gut, bitte nicht wundern! Im Rezept stand, man soll ihn köcheln lassen bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Das weiß man halt beim ersten Mal nicht, deshalb würde ich mich nächstes Mal eher an die Zeit halten 😉 Bei mir setzt sich, wenn er abkühlt, der Zucker wieder ab. Das sollte aber nicht so sein. Laut der Rezept-Erstellerin könnte es daran liegen, dass ich ihn zu lange köcheln lassen habe (es waren sicher mehr als 20 Minuten, da er mir noch zu flüssig vorgekommen ist).

Weitere Limonaden-Rezepte

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten um Limonaden zu machen, deshalb hier noch ein paar, die ich auf anderen Blogs entdeckt aber noch nicht nachgemacht habe.

One thought on “Auf den Sirup gekommen”

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