Für unsere Mission Österreich Aktion im Februar haben wir uns etwas Spezielles einfallen lassen: Jede von uns denkt sich 5 Zutaten aus und die andere darf damit ein Rezept zaubern!
Meine Zutaten für Lena:
- Kartoffeln
- Kraut
- Topfen
- Kreuzkümmel
- Hirse
Und hier geht’s zu ihrem wahnsinnig leckeren Rezept: Gefüllte Hirselaibchen mit Kraut. Also auf das wäre ich nicht gekommen wie ich mir die Zutaten ausgedacht habe! 🙂
Lena’s Zutaten für mich:
- Käferbohnen
- Pastinake
- Granatapfelkerne
- Erdnussbutter
- Minze (später ersetzt durch Petersilie)
Puh! Zu Beginn war ich etwas überwältigt von dieser Kombination an Zutaten, doch nach einigem Brainstorming, das von Suppe bis Dessert so ziemlich alle möglichen Gerichte abdeckte, entschied ich mich vorläufig für Bohnenburger mit Sauce. Die Idee war, dass ich wohl alle Zutaten, die ich nicht ins Patty mischen könnte, in der Sauce unterbringen würde (ich mach es mir sehr einfach, ich weiß, aber das sollte sich noch ändern!). Dann ging es mal auf Zutatensuche im Supermarkt und im Garten.
Contents
Beschaffung der Zutaten & Planänderung
Erdnussbutter hatten wir schon zu Hause. Käferbohnen und Granatapfelkerne stellten auch kein Problem dar, die gibt’s bei uns in allen Supermärkten. Etwas schwieriger stellte sich die Pastinake heraus, wir hatten zwar gehofft sie in der Gemüseabteilung vorzufinden, doch dem war nicht so. Zum Glück konnten wir im Garten noch eine auftreiben, leider waren die Wetterbedingungen an diesem Tag nicht optimal 😉 Die Minze konnten wir aber weder im Garten, noch im Supermarkt finden und deswegen habe ich Lena um eine Ersatzzutat gebeten: Petersilie! Das war dann kein Problem, die haben wir kiloweise eingefroren 🙂
Da mir das mit der Sauce doch noch etwas langweilig vorgekommen ist, habe ich am Morgen bevor wir unser Gericht kochen wollten, noch etwas überlegt. Ich hatte mir schon länger vorgenommen mal ein Chutney zu probieren (ohne genauer zu wissen, was das eigentlich ist) und ein bisschen recherchiert. Meine Zutaten (Pastinaken, Granatapfel, Erdnussbutter) erschienen mir passend für ein Chutney, und alles was sonst gerne verwendet wird (Senfkörner, Koriander, Essig, Rohrzucker, Zwiebel) hatten wir zu Hause. Oft kommt auch Tahin hinein und ich habe stattdessen dann einfach die Erdnussbutter verwendet.
Anhaltspunkt für meine Chutney-Recherche: Chutney (wikipedia)
Zutaten für die Bohnenburger
Für 2 Portionen (4 Burger)
4 kleine Erdäpfel
Petersilie
Salz, Pfeffer
1 TL Stärke
4 Burger-Buns oder Vollkornweckerl
Zutaten für das Pastinaken-Chutney
ergibt weit mehr als 2 Portionen
1 Zwiebel
1 Granatapfel
1 Apfel
150 g brauner Zucker
1 EL Ahornsirup
1-2 TL geriebene Senfkörner
1 TL Koriander
Salz
100 ml Balsamico-Essig
50 ml Essig
1-2 EL Erdnussbutter
Wir haben für das Chutney relativ viele Zutaten verwendet, einfach weil wir sie schon zu Hause hatten. Man kann natürlich statt dem braunen Zucker auch normalen Zucker verwenden und den Ahornsirup weglassen oder eventuell durch etwas mehr Zucker ersetzen. Es reicht auch wenn man nur eine Sorte Essig verwendet.
Das Pastinaken-Chutney
Besonders stolz bin ich auf das Pastinaken-Granatapfel-Chutney. Da ich noch nie ein Chutney gemacht habe, wusste ich nicht ganz genau was da auf mich zukommen würde und vieles habe ich dann einfach nach Gefühl gemacht. Aber anscheinend kann man Chutney sowieso aus allem machen und es kann auch jede Konsistenz von flüssig bis pastös annehmen. Das bekommen wir hin!
(Jetzt kannst du schon beginnen die Erdäpfel für die Patties zu kochen, siehe weiter unten!).
Im ersten Schritt habe ich von der Pastinake alles runter geschnitten, was nicht mehr so schön war. Dadurch ist einiges weggefallen und ich habe mich mit dem Rest der Zutaten einfach an der übrig gebliebenen Menge orientiert. Anschließend wird die Pastinake in kleine Würfel geschnitten.
Auch der Zwiebel wird gewürfelt und anschließend in einem großen Topf mit Öl angebraten. Sobald er glasig ist, kannst du die Pastinaken-Würfel dazu geben.
In der Zwischenzeit den Apfel schälen und würfelig schneiden. Höhle den Granatapfel aus. (Hier habe ich eine Videoanleitung gefunden). Ich habe den Granatapfel einfach fest auf der Arbeitsfläche hin und her gerollt, dann geviertelt und mit einem Löffel ausgehöhlt, da nicht alles von selbst raus gefallen ist.
Wenn die Pastinaken-Würfel weich sind kann man alles mit dem Balsamico-Essig und dem normalen Essig und etwas Wasser ablöschen. Den Apfel, die Granatapfelkerne und nach und nach alle restlichen Zutaten zugeben. Die Reihenfolge spielt meiner Meinung nach keine so große Rolle, also einfach die Liste abarbeiten 😉
Das Ganze muss nun mindestens eine halbe Stunde dahin kochen bis die Flüssigkeit eingekocht ist. Anfangs riecht es sehr streng nach Essig und Erdnussbutter, doch davon darf man sich nicht abschrecken lassen. Es wird genial 🙂
Da ich die Apfel- und Pastinaken-Stücke etwas kleiner wollte als wir sie zu Beginn geschnitten haben, hat Patrick alles einfach mit dem Kartoffelstampfer zerdrückt, bis die Konsistenz etwas mehr nach Sauce ausgesehen hat.
Fertig ist das Pastinaken-Granatapfel-Chutney!
Die Bohnenburger
Ich muss zugeben, bei diesem Teil des Gerichtes war ich nicht ganz so kreativ, da wir schon mal Bohnenburger gemacht haben. Diesmal habe ich sie aber noch einfacher gehalten, da das Pastinaken-Chutney von den Zutaten her schon relativ aufwändig war.
Koche zuerst die Erdäpfel bis sie ziemlich weich sind, dann lassen sie sich besser zerdrücken. Die Bohnen und Erdäpfel mit einem Kartoffelstampfer oder einer Gabel in einer Schüssel zerdrücken. Stärkemehl dazugeben. Mit Petersilie, Salz und Pfeffer würzen.
Hinweis: Obwohl ich ein bisschen Stärkemehl dazu gegeben habe, sind die Patties nach dem Brutzeln nicht wirklich fest geblieben. Hier würde vielleicht ein Ei helfen oder mehr Stärkemehl (wenn es vegan bleiben soll). Ich habe auch noch ein Rezept mit Johannisbrotkernmehl und geriebenen Haferflocken gefunden, ich denke, das würde den Patties auch mehr Festigkeit geben. Grundsätzlich war es kein Problem, man muss einfach beim Essen ein bisschen aufpassen, dass man nicht alles ansaut.
Die Menge vierteln und daraus Patties formen. Diese werden dann für wenige Minuten in Öl herausgebraten.
Serviervorschlag: Die Patties in runde Vollkornweckerl (finde ich hier passender als Burger Buns 😉 ) geben, Pastinaken-Granatpfel-Chutney darauf geben und für die Optik ein paar Granatapfelkerne darüber streuen. Mahlzeit!
Was macht man mit dem übrigen Chutney?
Am besten füllt man das übrige Pastinaken-Chutney in Marmeladengläser ab, da sollten sie einige Zeit haltbar sein. Einen Teil habe ich noch im Kühlschrank, den werde ich ihn nächster Zeit noch verwerten.