Die Katzentante kocht, reist, ist technik-begeistert, bastelt gelegentlich – und jetzt näht sie auch noch?! Wie aus der Hassbeziehung zur Nähmaschine quasi eine Sucht geworden ist, was ich in den letzten zwei Monaten schon alles dazu gelernet habe und meine ersten Projekte könnt ihr im aktuellen Blogpost nachlesen.
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Die holprigen Anfänge
Begonnen hat meine Näh-Reise nicht mit dem dringenden Wunsch zu nähen, sondern damit, dass ich mit den Hosentaschen von Frauenhosen unzufrieden bin. Unzufrieden ist ein milder Ausdruck – wenn du mich mal richtig zürnend erleben willst: sprich mich auf Hosentaschen an 😉 Ich habe viele Nachmittage in verschiedensten Bekleidungsgeschäften verbracht um eine brauchbare Hose zu finden – immer erfolglos. Was mache ich mit einer Hose, in der ich mein Handy nicht einstecken kann? Ich erspare euch jetzt weitere Hasstiraden (es kommt sicher noch ein weiterer Artikel über Hosentaschen) und spule weiter vor. Irgendwann habe ich dann entschieden das Problem selber anzugehen und meine existierenden Hosen (alle mit zu kleinen Hosentaschen), selber zu “reparieren”.
Ran ans Werk! Für die ersten Versuche habe ich die Nähmaschinen von der Schwiegeroma und die einer Freundin verwendet, doch nichts hat richtig funktioniert. 4 Lagen Stoff waren schon das Höchste der Gefühle und so richtig gleichmäßig und gerade wurde auch nichts.
Dann zweifelte ich erstmal an meinen Fähigkeiten und legte meine Hosentaschenverbesserungsversuche auf Eis. So richtig losgelassen hat mich das ganze nicht und ich habe immer ein bisschen recherchiert. Ausschlaggebend war dann für mich ein Blogpost (wenn ich den wieder finde, verlinke ich ihn hier!) in dem eine Nählehrerin geschrieben hat, dass jeder nähen lernen kann und dass es bei den Leuten in ihren Nähkursen immer an der schlechten Nähmaschine gescheitert ist!
Bei einem Cocktailabend mit Schwester und Schwägerin habe ich mal wieder über Hosentaschen geschimpft und dass es irgendwie super wäre, wenn man das Problem selber beheben könnte.
Und tada, am nächsten Vormittag schickt mir die Schwägerin eine Nachricht, dass es beim Diskonter eine Nähmaschine im Angebot gibt. Das konnte eigentlich kein Zufall mehr sein und ich glaubte schon ans Schicksal, weswegen ich nach nur kurzem Überlegen entschieden habe, dass das meine Nähmaschine werden würde.
Die Nähmaschine vom Diskonter
Fadeneinfädler, Knopflochfunktion, Knopfannähfunktion, brauchbare Nähgeschwindigkeiten, viele verschiedene Nähfüße, zig Stiche – was will man mehr? Gleich mal eine Hosentasche genäht und ich war begeistert – so eine tolle Nähmaschine! Das Nähfieber hat mich gepackt und mein Lager an Zubehör und Stoffen und meine Liste an Ideen ist immer länger geworden.
Typische Anfängeprojekte sind Polster (vor allem Hunde beschweren sich nicht über schiefe Nähte), Utensilos und Nähkissen.
Besonders stolz bin ich auf das neue Halsband für Helix 🙂
Für einfache Sachen wie Polster aus Baumwollstoffen und auch zum Jeans kürzen (viel einfacher als gedacht), ist eine Nähmaschine vom Diskonter meiner Meinung nach(*) vollkommen ausreichend. Bei schwierigeren Projekten als den hier vorgestellten (darüber werde ich mal extra berichten), bin ich allerdings an die Grenzen der Maschine gestoßen. Vor allem mehrere Lagen dicker Jersey-Stoff scheinen ihr den Gar auszumachen 😉
(*) Wenn man mit Nähprofis und Verfechtern von teureren Maschine spricht, haben solche Maschinen gar keine Daseinsberechtigung.
Nach wenigen Wochen merkt man auch schon wie es um die Qualität so einer Maschine steht – gar nicht gut. Zumindest nicht, wenn man so wie ich plötzlich 3-4 mal in der Woche verschiedenste Materialien (Oxford-Gewebe, dicke Jersey-Stoffe, dicke Gummibänder, Jeansstoff, …) näht. Die Maschine ist auch schon lauter geworden und zum Beispiel der Fadeneinfädler ist immer wieder runter gefallen. Um lange eine Freude am Nähen zu haben, habe ich mich deshalb entschlossen die Nähmaschine innerhalb der 3-Monate Frist noch zurück zu geben und mich für eine passendere Maschine zu entscheiden.
Die Katzentante näht weiter: Episode 2
Die Suche nach der neuen Nähmaschine – schwieriger als gedacht. Lange Internetrecherchen haben mich zu dem Schluss gebracht, dass es für jede Marke unendlich viele positive und negative Meinungen gibt. Man bekommt nur einen ungefähren Überblick welche Funktionen es überhaupt gibt. Deswegen ging es dann zum lokalen Nähmaschinenexperten Lampl, der mich top beraten hat und mir meine neue Pfaff-Maschine verkauft hat.
Aber dazu in einem weiteren Blogpost mehr, ich hab schon lange genug geschwafelt 🙂