Die Seite gothaer2know.de veranstaltet eine Blogaktion (inkl. Wettbewerb) zum Thema gesundes Essen (von dort habe ich auch das Feature Foto – nur noch ein bisschen zugeschnitten). Da es ein spannendes und zudem kontroversielles Thema ist (und es coole Preise gibt!), habe ich mich entschlossen teilzunehmen. In diesem Blogpost werde ich bezugnehmend auf ein paar Ernährungsgerüchte, die immer mal wieder kursieren, 5 Fragen zum Thema Ernährung beantworten.
Gesundes Essen ist fast täglich ein Thema, sei es in der Arbeit beim Mittagessen mit den Kollegen oder wenn man mit Verwandten spricht. Auslöser ist oft ein Zeitungsartikel oder Fernsehbericht in dem wieder einmal etwas Neues als ungesund eingestuft wird. Da ich schon vor ein paar Tagen entschieden habe diesen Post zu schreiben, habe ich notiert welche Ernährungs(un)wahrheiten ich in nur einer Woche gehört habe. Ich behaupt nicht, dass all diese Aussagen falsch sind, allerdings sind sie meiner Meinung nach stark übertrieben.
- Nudeln sind ungesund
- Nudeln sind gesünder, wenn man sie al dente kocht
- Wurst ist krebserregend
- Weizen/Weizenmehl/Gluten/… sind schädlich/machen dick
- Smoothies sind ungesund/führen zu einer Fettleber
In nur einer Woche habe ich diese Aussagen von vielen verschiedenen Personen gehört, die teilweise aus Zeitungsartikeln, teilweise aus Fernsehsendungen übernommen wurden ohne den Kontext zu beachten (Artikel/Sendung wurden nur halb verfolgt). Diese Halbwahrheiten kommen oft daher, dass Menschen nur die reißerischen Zeitungsüberschriften lesen und dem ganzen viel zu viel Bedeutung beimessen.
Darum finde ich es wichtig sich Information aus vertrauenswürdigen Quellen zu besorgen. Hier findet ihr Links wo ihr euch weiter über die “Gerüchte” informieren könnte, die teilweise wieder relativiert werden (z.B. die Krebs durch Wurst Warnung der WHO):
- Machen al dente gekochte Nudeln weniger dick als weich gekochte? | zeit.de
- WHO-Reaktion: Alles hat ein Ende, nur der Wurststreit nicht | spiegel.de
- Fettleber durch zu viel Fruchtzucker | orf.at
Im Folgenden beantworte ich die 5 Fragen, die Teil der Blogaktion sind.
Contents
- 1 Was gehört für dich zur gesunden Ernährung?
- 2 Passen Genuss und gesunde Ernährung für dich zusammen?
- 3 Wie schaffst du es im (hektischen) Alltag, dich gesund zu ernähren?
- 4 Nutzt du spezielle Zubereitungsmethoden, welche kannst du empfehlen?
- 5 Welchen Ernährungstipp oder welches Rezept zu gesunder Ernährung aus deinem Blog kannst du uns empfehlen?
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Was gehört für dich zur gesunden Ernährung?
Wie ihr vielleicht schon aus meiner Einleitung herauslesen könnt, halte ich von den meisten Sündenböcken der Ernährung (Nudeln, Weizen, Wurst) nicht sonderlich viel. Gesunde Ernährung bedeutet für mich abwechslungsreich essen, von nichts zu viel (vor allem von den “Bösen” Wurst, Schokolade und Soft Drinks) aber auch nicht komplett auf irgendetwas verzichten. Mir ist es auch wichtig meine Nährstoffe aus den verschiedensten Quellen zuzuführen, z.B. Kohlenhydrate nicht nur aus Brot, sondern auch aus Kartoffeln, Reis und Nudeln. Wenn man alles, dass schon einmal in einer Studie schlecht abgeschnitten hat, nicht mehr essen dürfte, würde nicht mehr viel übrig bleiben.
Ich halte auch nicht viel davon, etwas ganz weg lassen zu “müssen”, denn das alleine suggeriert schon einen Zwang. Da scheint es gar nicht mehr abwegig, dass es Menschen gibt, die unter dem Zwang leiden, sich gesund ernähren zu müssen. Diese Krankheit nennt sich Othorexie und fängt im Kleinen an, z.B. Kalorien zählen, Proteingehalt ausrechnen, …
Ich finde es immer wieder spannend zu hören wie Menschen etwas verteufeln (Pasta, Smoothies, …) aber selber von Schnitzel, Cola und Kuchen nicht genug bekommen können. Wie in vielen Bereichen gilt auch bei der Ernährung: Die Dosis macht das Gift. Ein frittiertes Schnitzel oder ein T-Bone Steak sind etwas auf das ich nicht verzichten will – allerdings muss es nicht ständig sein. Ich finde da ist dann auch der Genuss viel größer.
Liebend gerne esse ich Salamibrote zum Frühstück, mittlerweile habe ich es mir aber zur Angewohnheit gemacht, ca. jeden zweiten Tag Haferflocken mit Milch oder Joghurt zu essen. Weiters habe ich an mir selbst beobachtet, dass es mir gut tut, jeden Tag ungefähr zu den gleichen Zeiten zu essen. So passiert es nicht, dass man plötzlich immensen Heißhunger bekommt und die dreifache Menge isst.
Passen Genuss und gesunde Ernährung für dich zusammen?
Da für mich gesunde Ernährung hauptsächlich daraus besteht, sich ausgewogen und abwechslungsreich zu ernähren, ja, unbedingt! Ich mag sowohl Fleisch und Fisch, als auch Gemüse, Obst, Salat, Reis, Nudeln und Kartoffeln. Da ist es einfach ein Rezept zu finden, dass gesund und schmackhaft ist.
Wie schaffst du es im (hektischen) Alltag, dich gesund zu ernähren?
Wenn ich vor der Arbeit keine Zeit zum Frühstücken habe, nehme ich mir einfach in einem gut verschließbaren Behälter einen Haferflocken-Mix (am liebsten ganz ohne Obst und Rosinen) mit Milch mit. Bis ich dann Zeit habe zum Frühstücken, haben die Flocken die perfekte Konsistenz.
Mittags gehe ich oft mit den Kollegen essen, das versuche ich mittlerweile einerseits zu reduzieren (nehme mir selbst etwas mit) und anderseits bestelle ich mir dann oft etwas Vegetarisches. Das liegt aber nicht daran, dass ich Fleisch nicht mag (im Gegenteil, ich liebe es!). Da ich aber etwas bewusster Fleisch essen möchte, ist es mir lieber, dass ich die paar Fleischgerichte, die ich pro Woche esse selbst zubereite und dabei auch weiß woher das Fleisch kommt.
Wenn wir Pizza machen, bereiten wir meistens die doppelte Menge vor und frieren die Hälfte ein. So können wir am Vorabend wenn es mal schnell gehen muss Pizzaweckerl für das Mittagessen in der Arbeit machen. Wir haben auch immer Vollkorngebäck und Schwarzbrot (scheibenweise) eingefroren, damit wir es schnell auftauen können wenn wir keine Zeit zum Einkaufen haben (und nicht immer das länger haltbare Toastbrot essen müssen).
Nutzt du spezielle Zubereitungsmethoden, welche kannst du empfehlen?
Ich muss zugeben, am liebsten brate ich alles heraus. Die Röstaromen die beim Braten (Karamellisieren) entstehen sind einfach unschlagbar. Dafür haben wir auch eine super Pfanne mit Keramikbeschichtung und brauchen nicht ganz so viel Fett 😉
Hier seht ihr unsere Pfanne im Einsatz:
Welchen Ernährungstipp oder welches Rezept zu gesunder Ernährung aus deinem Blog kannst du uns empfehlen?
Meine Tipps:
- Genieße dein Essen und lass dir nichts verbieten
- Was gegessen wird, muss auch wieder verbrannt werden. Durch reduzieren der Kalorien und das Einkaufen besonder “gesunder” Lebensmittel alleine wird man nicht gesünder. Ein ausreichendes Maß an Bewegung ist ebenso erforderlich, auch wenn man das oft nicht wahr haben will ;-).
- Wenn du deine Ernährung umstellen willst, sind kleine Schritte hilfreicher. Zumindest mir fällt es so leichter, mich umzugewöhnen.
- Ersetze jedes 2. Frühstück durch ein gesundes Müsli
- Ersetze die 2. Tasse Kaffee am Tag durch einen Tee
- Ersetze das Fleisch-Mittagsmenü in der Firmenkantine durch das vegetarische Menü (ist außerdem meistens billger ;-))
- Trinke Wasser und Tee statt süßen Getränken
- Fettarme “light” Produkte sind oft nicht wirklich gesünder oder wesentlich kalorienärmer da das Fett durch zusätzlichen Zucker (Saccharose) ersetzt wird, um den Geschmack einigermaßen zu erhalten.
Eines von meinen vielen Rezepten auszuwählen ist schwierig, aber ich entscheide mich für die Gemüsespaghetti, die wirklich sehr sehr lecker sind! 🙂
Wenn ihr mehr von mir lesen wollt, könnt ihr mir gerne auf meiner Facebookseite Katzentante kocht und bloggt. folgen!
super Beitrag 🙂
ich achte selber sehr auf meine Ernährung und ernähre mich vegetarisch. gut dass mal jemand diese mythen auflöst :p und die gemüsespaghetti sehen echt lecker aus!
Hey Verena, ich habe auch mitgemacht bei #issgesund – wirklich interessant, wie unterschiedlich die Beiträge sind. Bei deinem Beitrag und den schönen Bildern bekomme ich Hunger 😀 Ich würde sagen, du hast alles richtig gemacht! 😉 Ich mag vor allem deine Mythen und die Auflösungen, an manchen ist ja doch was dran, manchmal wundert man sich wirklich … (ich “glaube” zum Beispiel fest daran, dass zu viel Obst genauso ungesund ist, wie zu viel Zucker – immerhin ganz natürlich, aber trotzdem einfach nicht gut für den Insulinspiegel). Freue mich, wenn du auch mal bei mir vorbei schauen willst – meinen Beitrag zur Blogparade findest du hier http://www.leben-mit-ohne.de/gesunde-ernaehrung-blogparade/
Alles Liebe und vor allem weiterhin viel Kreativität für deine Rezepte und gesundes Essen!