Wer mich kennt, weiß, dass ich seit Jahren großer Harry Potter Fan bin. Da ist es eigentlich längste Zeit geworden, dass ich etwas aus der Harry Potter Welt nachkoche. Im Herbst bieten sich da natürlich Kürbispasteten (Original: Pumpkin Pies) an, die in Hogwarts oft gegessen werden. Im Buch gibt es kein Rezept, deswegen wird unter Fans diskutiert wie die Kürbispasteten denn nun zubereitet werden sollen. Ob die Füllung pikant oder süß und wie die Darreichungsform wirklich ist, ist umstritten. Nachdem ich eine Harry Potter Expertin zu Rate gezogen habe, war ich mir zumindest sicher, dass sie süß werden sollten.
Da mich keines der Rezepte, die ich online gefunden habe, zur Gänze zufrieden gestellt hat, haben wir eine Kombination aus mehreren Rezepten erstellt und nach unseren Wünschen angepasst.
Den Teig haben wir von diesem Rezept abgeschaut.
Die Pumpkin-Pie-Gewürzmischung haben wir zu einem großen Teil von diesem Rezept übernommen.
Für die Füllung haben wir uns an diesem Rezept orientiert.
Ein bisschen haben wir uns auch an diesem englischen Rezept orientiert.
Schlussendlich sind dann 2 verschiedene Arten von Kürbispasteten herausgekommen. Da uns der Teig zu wenig geworden ist haben wir uns noch schnell vom Supermarkt einen Fertig-Plunderteig geschnappt und die restlichen Küchlein in Muffinformen eingefüllt.
Contents
Zutaten
Teig
Wie oben erwähnt, ist uns der Teig zu wenig geworden und wir haben den Rest in einen Fertigteig eingefüllt. Das hier sind die Zutaten für die Menge, die wir gemacht haben. Falls ihr nur diese Art von Pumpkin Pies machen wollt, solltet ihr die doppelte Menge machen oder die Kürbisfüllung halbieren.
160 g Butter
120 g Sauerrahm
Füllung
3 Gewürznelken
2 Eier
1/2 Tasse brauner Zucker: Das oben verlinkte Rezept sieht 1 Tasse vor aber das erschien uns zu viel.
Gewürzmischung
1 TL Ingwer
1 TL Muskat
1/2 TL Piment
Teig
Für den Teig den Butter in kleine Würfelchen schneiden und alle Zutaten vermischen (in einer Schüssel oder auf der Arbeitsfläche) und gut durchkneten. Im Kühlschrank 30 Minuten rasten lassen, dafür wickle ich den Teig immer in Frischhaltefolie ein.
Kürbispastete (Pumpkin Pie) Gewürzmischung
Diese Gewürzmischung, die Patrick aus gutem Grund einfach “Weihnachten” nennt, kann man auch gut für andere Rezepte verwenden. Sie passt auch gut ins Rotkraut. Dafür einfach die gewünschte Menge im richtigen Verhältnis zusammen rühren. Man benötigt nur 1 TL für die Pumpkin Pies, aber wir haben gleich ein bisschen mehr gemacht und nun verwenden wir es auch für andere Rezepte.
Füllung
Den Kürbis schälen und in ganz kleine Würfel schneiden. Mit ganz wenig Wasser und den Gewürznelken kochen bis er weich wird. Zwischendurch haben wir immer wieder das Wasser weggeleert, damit das Mus ja nicht zu flüßig wird.
Anschließend wird das Mus durch ein Sieb gestrichen.
Die Eier schaumig schlagen. Zucker, Eier und Mus vermischen. 1 TL der Gewürzmischung gut einrühren.
Die Kürbispasteten füllen
Backrohr auf 175°C vorheizen.
Wie schon oben erwähnt, haben wir 2 verschiedene Arten von Pumpkin Pies gemacht.
Klassische Pumpkin Pies
Den Teig ausrollen und mit einer großen Tasse oder einem anderen runden Geschirr (mind. 10 cm) Kreise ausstechen. 1-2 EL der Füllung einfüllen und die Kreise zusammen klappen. Dieser Teil war sehr mühsam, da die Halbkreise nicht immer gut zusammen halten wollten! Anschließend vorsichtig mit ein bisschen Füllung bestreichen. Teigreste können in Streifen geschnitten und zur Verzierung auf die Küchlein geklebt werden.
Die Kürbispasteten kommen für ca. 15-20 Minuten ins Backrohr.
Kürbismuffins
Für die zweite Art haben wir uns einen Fertig-Plunderteig besorgt und aus diesem ebenfalls mit einer großen Tasse Kreise ausgestochen. Diese haben wir aber nicht zu Halbkreisen gefaltet sondern in ein Muffinblech gelegt. Das könnte man natürlich auch mit Teig 1 machen, aber diese gute Idee hatten wir erst später. Der Vorteil ist, dass man mehr Füllung hineinbekommt und damit auch mehr Geschmack.
2-3 EL Kürbisfüllung hineingeben und ebenfalls mit Teigresten verzieren.
15-20 Minuten backen.
Fazit: Viel Arbeit, interessanter Geschmack
Dieses Rezept war sicher eines der aufwändigeren Back-Vorhaben dieses Jahr (das soll euch nicht abschrecken, wir backen nicht viel ;)) und der Geschmack hat mich sehr positiv überrascht. Kürbis (speziell der Butternuss-Kürbis) eignet sich hervorragend für süße Speise aber ich finde man benötigt eine geschmacks-intensive Gewürzmischung, da er selber nicht so viel Geschmack hat. Für Harry Potter- und/oder Kürbisfans ein Muss!