Ein sehr typisches österreichisches Gericht sind Spätzle, zum Beispiel Käsespätzle, Eierspätzle oder Spinatspätzle. Meist ist das Gericht nicht vegetarisch, weil Speck dabei ist oder sie mit Schinkensauce serviert werden. Lena und ich beschäftigen uns damit, wie man österreichische Küche auch fleischfrei genießen kann. Deshalb standen dieses Mal Spätzle auf unserer Agenda. Da sich Spinatspätzle mit der richtigen Sauce relativ einfach vegetarisch gestalten lassen, wollten wir es ein bisschen weiter führen und entschieden uns die Spätzle vegan zu machen. Bei mir gibt’s übrigens ein vegetarisches Spinatspätzle Rezept!
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Da mein Rezept normalerweise Eier und Milch und wegen der Champignonsauce Schlagobers enthalten würde, war ich besonders gespannt, wie sich die Ersatzzutaten verhalten würden. Das ist für mich auch das spannende an unserem Projekt, da man viel Neues dabei lernt, wenn man gewohnte Zutaten nicht zur Verfügung hat und trotzdem ein ähnliches Endergebnis erreichen will (in diesem Fall war die Konsistenz der Spätzle der entscheidende Faktor!).
Lena hat sich noch etwas mehr getraut, sie hat eine süße Variante der Spinatspätzle mit Apfel und Nüssen gemacht. Da läuft einem echt das Wasser im Mund zusammen! Hier geht es zu ihrem wunderbaren Rezept!
Zutaten
Ergibt etwa 3 Portionen.
Die Zutatenliste basiert auf meinem oben verlinkten vegetarischen Spätzlerezept. Spannend war es, weil ich Eier, Milch und Schlagobers ersetzen musste. Statt Milch kann man einfach Soja-Milch nehmen und anstelle von Schlagobers gibt es Hafer-Sahne (Hafer-Cuisine). Das schmeckt etwas süßlich und erinnert mich sehr an Hafermilch. Eier werden bei den Spätzle ja hauptsächlich zum Binden genommen und deshalb kann man stattdessen aufgeweichtes Leinsamenschrot verwenden.
300 g griffiges Mehl
3 EL Leinsamenschrot + 8-9 EL Wasser
3 EL Öl
1 Prise Salz
100ml Soja-Milch
250g passierter Spinat
ein bisschen Öl zum Anbraten
Für die Sauce:
250 g Champignons
1 Zwiebel
1 Pkg. Hafer-Cuisine
Öl
Salz, Pfeffer, Suppenpulver
Champignonsauce
Für die Sauce die Zwiebel würfelig und die Champignons feinblättrig schneiden. Die Zwiebeln mit etwas Öl anbraten und die Champignons dazu geben.
Mit etwas Wasser aufgießen, damit die Champignons nicht anbrennen. Weich dünsten. Mit Salz, Pfeffer und Suppenpulver würzen.
Das Hafer-Cuisine dazu geben und die Sauce etwas einkochen lassen.
Spinatspätzle
Wir haben die Leinsamen 2 Stunden vor dem Kochen eingeweicht (von Lena hab ich erfahren es reichen 5 Minuten ;)). Falls du tiefgefrorenen Spinat verwendest, vergiss nicht ihn aufzutauen 😉
Mehl, die aufgeweichten Leinsamen, Salz und Öl zu einem Teig verrühren.
Die Sojamilch dazu geben.
Anschließend den Spinat dazu rühren.
Eventuell noch Wasser dazu geben falls der Teig noch zu fest ist.
Den Teig etwa 15 Minuten stehen lassen.
Wasser zum Kochen bringen. Das Nockerlsieb oder den Nockerlhobel auf den Kochtopf legen und mit Teig befüllen. Den Teig dann ins kochende Wasser „schieben“, so dass schöne Nockerl entstehen.
Spinatspätzle mit Sauce servieren. Mahlzeit!
Fazit
Patrick und ich waren begeistert von den vegangen Spinatspätzle und von der Champignonsauce. Ich war besonders erfreut, dass die Konsistenz mit dem Leinsamenschrot sehr gut geworden ist und man keinen Unterschied zu “normalen” Spätzle kannte. Auch meiner Schwester, die sich aktuell für ein Monat vegan ernährt, haben sie geschmeckt.
Da wir uns bisher den Nockerlhobel immer ausleihen mussten und die Spätzle ab nun öfter auf den Tisch kommen werden, haben wir uns gleich ein Spätzlesieb besorgt!
Was für tolle Rezept 🙂 Für mich als Vegetarier natürlich ideal! Danke für die tollen Inspirationen und Rezepte! Wir auf jeden Fall bald mal auf meinem Teller landen 🙂 Liebe Grüße aus St. Martin im Passeiertal 🙂
Hallo Maria! Freut mich 🙂 Es wird sicher noch mehr solcher Rezepte geben. Ich freue mich natürlich auch über einen Bericht wie es dir dann geschmeckt hat!
LG,
Verena