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Tag 1 (23.7.) – Anreise
Unseren ersten Tag starteten wir schon um halb 6. Nach einem schnellen Frühstück in Pregarten fuhren wir um 6:11 los. Bereits nach wenigen Minuten (kurz nach der Autobahnauffahrt) merkte ich, dass ich mein iPhone-Ladekabel nicht finden konnte. Weil ich mir aber eigentlich sicher war, dass es irgendwo im Auto sein musste, beschlossen wir nicht mehr um zu drehen.
In Regensburg war dann klar, dass das Kabel wohl doch zu Hause geblieben ist und ich kaufte mir eines auf der Raststätte.
Die Fahrt durch Deutschland verlief recht angenehm und ab der Hälfte sahen wir schwedische und dänische Autos, das steigerte unsere Motivation enorm! Auf der Route waren viele Baustellen, doch dazwischen kommt man recht zügig voran und deshalb sind wir nach ca 12 Stunden am Campingplatz Sønderborg in Dänemark angekommen. Dieser Campingplatz war der einzige auf unserer Reise den wir uns im Vorhinein herausgesucht hatten.
Auf einem kurzen Strandspaziergang entdeckten wir einen kleinen Stand bei dem wir uns dänische Hotdogs als Abendessen kauften, die waren wirklich gut! Interessanterweise waren wir die einzigen, die etwas Warmes aßen. Alle einheimisch wirkenden Menschen aßen Eis obwohl es sehr windig und kalt war. Die höchste Temperatur an dem Tag beobachteten wir in Pregarten um 6:00 (23 Grad).
Tag 2 (24.7.) – Malmö, Trelleborg, Ystad, Nybro strand
Den 2. Tag unserer Reise starteten wir um 7:38 nach dem Auschecken am Campingplatz. Am Weg nach Malmö stellten wir fest, dass Dänemark sehr schöne Autobahnen hat. Die Überfahrt über beide Brücken auf unserer Route (Store Baelt und Øresund) hat super funktioniert. Unser BroBizz hat einfach gepiept und die Gebühr wurde automatisch von unserer Kreditkarte abgebucht.
In Malmö haben wir uns die Kurzparkzone gestellt, glücklicherweise gleich dort wo die Innenstadt beginnt. Von dort haben wir einen kleinen Rundgang gestartet. In der Stadt haben wir gleich mal einen Bus aus Linz gesehen 🙂
Nach einer Kaffee-Stärkung sind wir noch zum Turning Torso gefahren um ein paar Nahaufnahmen zu machen.
Danach ging es auch gleich weiter nach Trelleborg wo wir nicht wirklich fanden was wir suchten aber zufällig über ein ganz kleines „Wikingerdorf“ stolperten. Der Shop dort beeindruckte uns nicht recht außer mit seinen äußerst hohen Preisen.
Weiter ging es nach Ystad. Unser Navi wollte uns dorthin unbedingt über die Autobahn/Autostraße schicken, obwohl uns der Weg über die Landstraße viel kürzer erschien. Es stellte sich dann heraus, dass wir mit unserer Route wahrscheinlich viel langsamer waren weil man nur maximal 70 km/h fahren durfte, aber die Straße führte uns in eine ländliche Gegend und dort war es sicher um einiges schöner. In Ystad angekommen trafen wir leider nicht auf Kurt Wallander, aber wir hatten die gute Idee in ein Touristenbüro zu gehen. Dort zeigte man uns ein paar coole Campingplätze, die man wahrscheinlich im Internet nicht finden würde. Und da es schon Abend wurde und sich der Hunger meldete, steuerten wir den ersten Campingplatz an. Diesen hatte ich auch auf meiner Handy-Campingkarte gefunden aber er gefiel uns nicht (zu viele Leute, zu nahe an der Straße, wirkte sehr nach Massenabfertigung) und deshalb fuhren wir zum Nächsten. Der Campingplatz in Nybro Strand gefiel uns sofort und wir schlugen dort unser Nachtlager auf.
In der Hoffnung ein Restaurant oder Ähnliches zu finden, machten wir uns auf zu einem Strandspaziergang. Obwohl es auf unserer Karte so wirkte als müsste da wo ein Ortszentrum sein, fanden wir nur Wohnhäuser vor. Kurz vorm Aufgeben erblickten wir auf der anderen Straßenseite etwas nicht sehr vielversprechendes: Hildas Livs & Grill.
Hunger trieb uns dennoch hinein und wir wurden positiv überrascht: Die Fleischbällchen (köttbullar) mit Kartoffelpüree (mos) und die Wurst (korv) mit Pommes (strips) waren sehr gut.
Tag 3 (25.7.) – Ales stenar, Kåseberga, Kristianstad, Öland
Tag 3 war der erste Tag an dem wir in Schweden munter wurden. Nach einer Tasse selbstgebrautem Kaffee, Nougatcroissants und Bananen waren wir gestärkt und fuhren los Richtung Ales Stenar. Dank des Hinweises von zwei Freunden wussten wir, dass man viel näher parken konnte als am Besucherparkplatz und deshalb mussten wir nicht weit gehen. Der Wind an diesem Morgen war echt stark und blies uns fast die Kamera von einem Stein, wo wir sie für ein Foto aufgestellt hatten. Anfangs waren wir ganz allein dort und konnten super Fotos machen aber bald kamen andere Touristen.
Zurück in Kåseberga, so hieß der kleine Ort dort, erfuhren wir von einem Mann bei der Räucherei, dass wir noch ca. eine halbe Stunde warten mussten. Wir wussten aber, dass sich das auszahlen würde und warteten im Auto, weil es stark zu regnen begonnen hatte. Eine Stunde später fuhren wir mit einem Laxstick (Lachs), einer normalen und einer Kräutermakrele im Gepäck weiter Richtung Kristianstad. Dort war so viel los und wir wollten nicht extra ein Parkticket kaufen, also hüpfte Patrick schnell aus dem Auto und machte ein paar Fotos von der Kirche dort.
Um uns mit Proviant zu versorgen, machten wir uns auf die Suche nach einem ICA. Unser Navi schickte uns ein paar Mal in die falsche Richtung (die 2 Geschäfte zu denen es uns lotste gab es einfach nicht). Wir deckten uns mit Jause, Fertiggerichten (Fleischbällchen aus der Dose, Ravioli – Klassiker!, einem seltsamen Shrimpsaufstrich, Baked Beans und Pasta) und Mineralwasser ein.
Während wir im Geschäft waren setzte orkanartiger Regen ein und wir machten uns ziemlich langsam (die Schweden sind sehr vorsichtige Fahrer!) wieder auf den Weg.
Da wir in Ystad schon gute Erfahrungen mit der Touristeninfo gemacht hatten, suchten wir die auch auf Öland wieder auf. Die Karten von Öland, die wir fanden, machten den Eindruck, dass es auf der Insel mindestens 30 Sehenswürdigkeiten geben musste. Mit diversen Ausschlussverfahren schafften wir es aber die Liste stark zu verkürzen. Die 150 km Fahrt zur Spitze, wo sich der Leuchtturm Långe Erik befand, wollten wir an dem Tag noch hinter uns bringen.
Am Weg machten wir einen Abstecher zum Schloss Borgholm, doch das beeindruckte uns überhaupt nicht. Das Schloss war überhaupt nicht schön und komplett leer, ein paar Möbel, Waffen o.Ä. hätten wir uns schon erwartet.
Die Suche nach einem geeigneten Platz zum wild campen erwies sich als ziemlich schwierig. Irgendwie hatten wir im Vorhinein den Eindruck gehabt, dass die Insel sicher recht einsam war oder zumindest ein paar verlassene Waldwege haben müsste, aber dem war nicht so. Überall waren zig Campingplätze und Sehenswürdigkeiten angeschrieben, die sich später noch als Steinhaufen entpuppen würden. Nach längerer Suche fanden wir endlich einen Parkplatz (leider keinen Waldweg) auf dem sich nur ein Wohnmobil befand, und nachdem es sich um eine Sackgasse handelte, hofften wir auf Ruhe. Wir hatten sogar wunderbaren Ausblick aufs Meer und auf den Leuchtturm und so schlugen wir unser Nachtlager (Matratze im Auto) auf und kochten Pasta mit unserem Gaskocher. Von Ruhe konnte allerdings nicht die Rede sein. Hinter dem Tor, das bei neben unserem Parkplatz die Strasse absperrte, musste sich etwas wirklich spannendes befinden, denn zwischen unserer Ankunft und der Zeit, zu der wir uns schlafen legten, kamen einige Menschen zu Fuss oder auf dem Fahrrad und bewegten sich seitlich am Tor vorbei, was aber eindeutig (durch Schilder) verboten war. Nicht einmal aufs Klo konnte man in Ruhe gehen 🙁
Tag 4 (26.7.) – Öland, Glashütten in Kosta, Evedal Camping
Gleich in der Früh machten wir uns auf zum Leuchtturm Långe Erik, der größere der beiden auf der Insel Öland, den man übrigens auch von unserem Schlafplatz aus sehen konnte.
In die andere Richtung von unserem Schlafplatz aus konnte man den Trollwald sehen, der unser nächstes Ziel war. Dort hatten wir eine kleine Wanderung geplant und das Wetter war zum Glück angenehm und es regnete am Vormittag nicht mehr. Die Sehenswürdigkeiten, die sich in dem Wald befanden, waren recht unterschiedlich: Die Hügelgräber und eine “Jagdmauer” entpuppten sich als langweilige Steinhaufen aber die Trolleiche und ein Wrack, das einfach am Strand lag, schauten recht beeindruckend aus. Weiters brachten wir in dem Wald ein Strickgraffiti an, das uns meine Mama mitgegeben hatte. Hoffentlich wird es lange dort hänge 🙂
Weiter ging es zur “Källa Kyrka”, eine recht kleine Kirche. Dort drinnen sitzt ein freundlicher alter Mann, der dich beim hinein gehen begrüßt und erklärt was man sich ansehen kann und bevor man die Kirche wieder verlässt weist er auf das Gästebuch hin, wo wir uns natürlich eingetragen haben. Draußen trafen wir dann noch eine österreichische Familie, die ebenfalls mit einem Renault Scenic unterwegs waren 🙂
Unterwegs sahen wir noch die größte Mühle auf Öland. Nach der Enttäuschung vom Schloss Öland am Vortag beschlossen wir ein weiteres Schloss am Weg nicht zu besuchen und gleich weiter zu fahren.
Unser nächstes Ziel war Växjö und die Glashütten dort. Da wir nicht genau wussten wo die Glashütten waren, ich aber noch in dunkler Erinnerung hatte, dass es schon vor Växjö sein musste. Am Weg sahen wir ein paar Glashütten angeschrieben und wir entschlossen uns eines der vielen Touristenbüros (es gibt wirklich viele!) aufzusuchen. Die Dame im Touristenbüro Eriksmåla war wirklich sehr nett und suchte uns eine Glashütte heraus, bei der man beim Glas blasen zusehen konnte. Wir machten uns dann gleich auf zur Glashütte in Kosta, die übrigens die älteste in Schweden ist.
In der Touristeninfo hatten wir auch noch erfahren, dass es in der Nähe einen Elchpark gibt und da ich bisher noch nie einen Elch gesehen hatte, wollte ich da unbedingt hinfahren. Insgesamt sahen wir 9-11 Elche (bei 2 von ihnen waren wir uns nicht sicher ob wir sie vorher schon mal gesehen hatten) und von denen waren 2 noch ganz klein und eines ein Junges, ein voller Erfolg also!
Die Dame hatte uns zwar auch noch einen Campingplatz in der Nähe empfohlen, allerdings beschlossen wir dann noch ein bisschen weiter zu fahren. In Evedal, Nähe Växjo, fanden wir dann einen Campingplatz, wo wir von 21:00-9:00 auf dem Parkplatz bleiben durften (“Quick Stop”) und trotzdem WCs und Duschen verwenden konnten. Leider hatten alle Restaurants geschlossen (obwohl es ein eher gehobener Campingplatz war) und deshalb machten wir uns Dosenravioli als Abendessen.
Route
Hier könnt ihr unsere ungefähre Route zwischen Malmö und Växjö sehen (klick auf das Symbol mit den 4 Ecken neben “Sign in” damit sie größer angezeigt wird):
Fortsetzung folgt!
- Husqvarna-Museum
- Gränna – Geburtsort der Zuckerstangen
- Schleusen
- Mehr Süßigkeiten
- Und noch mehr Schleusen 😉
- …
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