Vor einigen Wochen (bzw. Monaten) habe ich ja schon angekündigt, dass wir für unseren Campingbus Cherry eine Küche bauen wollen. Unsere Schottlandpläne sind leider ins Wasser gefallen (sollen aber nächstes Jahr nachgeholt werden), für unsere kurzen Campingtrips in Österreich brauchten/wollten wir aber trotzdem schon voll ausgestattet sein. Patrick hat deswegen Hundebox und Küche für unseren Bus geplant und wir haben in der Quarantäne (teilweise sogar am Balkon :)) gebastelt und gebaut.
Ich werde euch ein bisschen etwas über unsere Überlegungen bei der Planung, die verwendeten Materialien, und die einzelnen Komponenten unseres Heckausbaus erzählen.
Seid ihr auch mit eurem eigenen Fahrzeug unterwegs? Dann erzählt mir doch in den Kommentaren wie ihr euch es komfortabel macht!
Contents
Planung
Wichtig für uns war es unseren Campinggriller, unseren Kühlschrank, und die Faltspüle so unterzubringen, dass man sie aus dem Heck rausziehen kann. Weiters sollten der Wasserkanister mit Pumpe und alles was wir so zum Kochen brauchen, hinten im Camper Platz finden. Idealerweise sollte der Ausbau aus mehreren Teilen (“Kästen”) bestehen, damit man ihn auch noch relativ einfach ausbauen kann (wenn wir den Platz für etwas anderes brauchen oder weiter weg vom Auto kochen wollen). Die Höhe sollte genau der ausgezogenen Rückbank entsprechen, damit wir, falls wir mal unten schlafen, unseren Heckausbau, als Erweiterung der Liegefläche verwenden können.
Die größte Einschränkung war im wesentlichen die Größe des Kühlschranks, den wir entweder mit der langen Seite parallel zur Seitenwand oder zur Heckklappe stellen konnten. Variante 1 hätte uns eventuell einen dritten Kasten ermöglicht, in den wir Schubladen zum Verstauen von kleineren Dingen einbauen hätten können. Wir haben uns allerdings für Variante 2 entschieden und zwei Kästen gebaut.
Gebaut haben wir die Kästen aus Siebdruckplatten aus dem Baumarkt.
Wenn ihr selber so etwas Ähnliches für euren Camper bauen wollt und mehr Details braucht, könnt ihr euch übrigens gerne bei uns melden!
Kühlschrankkasten mit Staufach
Der größere der zwei Kästen beherbergt den Kühlschrank und hat dahinter noch Stauraum für unsere Schlafsäcke oder Dinge, die wir seltener brauchen (z.B. unsere Slackline :D).
Ein tolles Feature unseres Kühlschrank ist, dass man ihn mit 12V (von der zweiten Autobatterie) oder 230V (wenn wir einem Campingplatz einen Stromanschluss haben) betreiben und er selbstständig zwischen den zwei Stromquellen umschalten kann.
Aus Platzgründen ist die Wanne nicht aus Holz sondern aus wenigen Millimeter dickem Aluminiumblech. Damit die Konstruktion nicht raus kippt wenn der Kühlschrank herausgezogen wird, wurde der Kasten mit T-Schrauben auf den Multivan-Schienen fixiert. Die T-Schrauben sind ebenfalls selbst gebaut, man kann sie aber auch hier bestellen.
Küchenkasten mit Griller und Spüle
In dem kleineren Kasten befinden sich unser Campinggriller und zwei Gaskartuschen, eine Spüle, und ein 12 L Kanister. Um fließendes Wasser zu haben, benötigten wir außerdem eine Pumpe, einen Wasserhahn, und diesen Einsatz für den Deckel.
Um etwas Platz zu sparen haben wir zwischen Griller und Gaskartuschen an beiden Seiten einen Winkeladapter eingebaut.
Ursprünglich wollten wir diesen Kasten auch auf den Schienen fest schrauben, aber es hat sich herausgestellt, dass die Antirutschmatte, die wir unter beiden Kästen ausgelegt haben, ausreichend ist, damit sich der kleinere Kasten keinen Millimeter mehr bewegt.
Zusätzlicher Stauraum auf den Kästen
Zu Beginn hatten wir überlegt Vertiefungen in die Holzkästen zu fräsen und die Plastikboxen darauf anzubringen. Nach einigem Tüfteln ist uns eine einfachere und flexiblere Lösung zum Verstauen unseres Gepäcks eingefallen. An der Innenseite der Griffe, die Patrick in die Seiten der Kästen geschnitten hat, haben wir Gurtbänder (die ich normalerweise für Hundehalsbänder verwende) angebracht. Mit zwei angenähten D-Ringen und einem Gegenstück können wir (wie du auch auf früheren Fotos sehen kannst), Plastikboxen, die Picknickdecke und allerlei anderes Campingzubehör, verzurren. Zwischen den Kunststoffboxen und den Holzkästen liegt eine dünne Antirutschmatte damit sich nichts mehr bewegt.
Wie gefällt euch der Heckausbau für unseren VW California? Seid ihr selber mit einem ähnlichen Gefährt unterwegs oder überlegt euch einen Camper zuzulegen? Bei Fragen oder Anmerkungen lasst doch gerne ein Kommentar da!
One thought on “VW California Heckausbau – Cherry ist jetzt urlaubsreif”