Für den heurigen Urlaub hatten wir uns nur weniges vorgenommen: ein bisschen wandern, zelten und entspannen (in umgekehrte Reihenfolge 😉 ). Da das Wetter bei uns im Juli nicht besonders gut war, entschieden wir uns den Urlaub eher kurz zu halten und spontan weg zu fahren sobald mal ein bisschen schöneres Wetter angesagt war. Um im schlimmsten Fall wieder nach Hause fahren zu können wenn das Wetter gar nicht halten sollte, haben wir uns ein Ziel gesucht, das mit dem Auto in 2 Stunden zu erreichen ist: Wildalpen.
In unserer zweiten Urlaubswoche sind wir dann schlussendlich am Dienstag los gefahren, da der Wetterbericht für die nächsten 3 Tage ganz ok war. Mit unserer super Campingausrüstung und unserem neuen Zelt (in Schweden war es nie zum Einsatz gekommen) konnte eigentlich nicht mehr viel schief gehen.
In diesem Post findet ihr extrem viele schöne Fotos, die fast alle Patrick gemacht hat 🙂 Ein paar Schnappschüsse findet ihr auch noch auf Facebook-Seite.
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Tag 1: Wasserlochklamm in Palfau
Das erste Ziel in unserem Urlaub war die Wasserlochklamm in Palfau. Nach einer ca. 2-stündigen Anfahrt mit überdurchschnittlich vielen Kreisverkehren und erstaunlich schmalen Bundesstraßen erreichten wir den Parkplatz bei der Wasserlochschenke in Palfau. Diese Schenke ist der Startpunkt für die Wasserlochklamm und man kann auch dort Tickets kaufen, die man für den Aufstieg benötigt. Pro Person haben wir 5,50 € bezahlt und schon ging es los. Als erstes spaziert man über eine lange Hängebrücke bis man zu einem Drehkreuz kommt das man nur mit dem Ticket durchqueren kann.
Der Aufstieg zur Klamm war wirklich anstrengend, da man auf eine Distanz von 1,2 km über 200 Höhenmeter überwindet. Die Dauer wird in verschiedenen Quellen mit 1,5 bis 2 Stunden angegeben aber selbst mit vielen Fotos und einer Jausenpause haben wir nur 1:15h benötigt. Da können wir stolz auf uns sein 😉
Der Weg besteht meist aus Holzstufen oder -brücken aber ist auch teilweise so wie die Natur ihn geschaffen hat. Der Aufbau und die Wartung dieses Weges muss enorm viel Zeit kosten und wir haben immer wieder bewundert in welch gutem Zustand alles ist. Die Uhrzeit hatten wir gut gewählt, am Vormittag war da noch nicht viel los und so konnten wir die Wasserfälle und die Klamm in Ruhe genießen und fotografieren. Aber seht selbst wie schön es dort ist 🙂
Ganz kurz vor Schluss gibt es eine kleine Holzhütte in der man sich niedersetzen kann und wo Infotafeln befestigt sind. Dort haben wir uns ein paar Minuten ausgerastet bevor wir die letzten Stufen zur Aussichtsplattform erklommen haben. Die letzte Stiege ist nochmal richtig steil und oben angekommen freut man sich dann umso mehr über die schöne Aussicht!
Beim hinunter gehen sind uns dann auf einmal Schmetterlinge aufgefallen, die wir beim rauf gehen noch nicht gesehen haben. Entweder wir waren so vertieft in den anstrengenden Aufstieg oder die Schmetterlinge kommen erst gegen Mittag raus. Die Schmetterlinge waren auf jeden Fall sehr “zutraulich” und einer hat sich gleich auf das orange Logo auf meinem T-Shirt gesetzt. Ein Mann mit einem neongrünen T-Shirt ist uns entgegen gekommen, der hatte gleich zwei auf seiner Schulter sitzen. Ich bin mir fast sicher, dass die Schmetterlinge auf blumenähnliche Farben abfahren. Auf halben Weg haben wir dann auch noch einen Regenbogen gesehen, der sich bei einem Wasserfall gebildet hat.
Unten waren wir dann so hungrig, dass wir gleich in der Wasserlochschenke eingekehrt sind. Dort haben wir auch viele Leute gesehen, die wir in der Klamm getroffen haben. Ich glaube, dass die Gäste dort hauptsächlich wegen der Klamm hinkommen und nach dem anstrengenden Aufstieg auch dementsprechend Hunger haben. Patrick hat einen guten Schweinsbraten gegessen und ich habe mir einen Ofenkartoffel bestellt, der dort eine Art Spezialität zu sein scheint. Es gibt mehrere verschiedene Arten davon, z.B. mit Schinken-Käse, Speckfisolen oder Putenfleisch. Ich habe mir den Hauskartoffel bestellt, bei dem eine Mischung aus allem dabei ist. Das witzigste an der Karte war eigentlich der “Gemüse-Ofenkartoffel”. Unter dem Namen würde man sich eigentlich die vegetarische Version erwarten, allerdings war das ein “Ofenkartoffel mit Gemüse und Hühnerfleisch”.
Danach haben wir den Tag gemütlich am Campingplatz im Wildwasserzentrum Wildalpen ausklingen lassen. Wie gesagt, das wichtigste Ziel in unserem Urlaub war: Entspannen!
Tag 2: Kraushöhle, Nothklamm & Kugelmühle
Für den zweiten Tag hatten wir uns vorgenommen die Kraushöhle in Gams zu besuchen. Dass das dann wirklich etwas geworden ist war eigentlich mehr Glück. Die Infos bzgl. Öffnungszeiten, die man online findet sind etwas widersprüchlich und wir waren uns dann auch nicht ganz sicher ob man eine Führung braucht oder alleine rein gehen kann. Eine genaue Angabe wo man diese Höhle findet gibt es auch nicht. Deswegen sind wir dann mal auf gut Glück Richtung Gams los gefahren und haben auf Beschilderung gehofft. Damit hatten wir dann auch Glück und wir haben den Parkplatz bei dem man weggehen soll, gefunden. Dort waren dann auch wieder Schilder aus denen nicht ganz ersichtlich war ob die Höhle nun geöffnet hatte oder nicht. Wir sind dann einfach die 15 Minuten zur Höhle hoch gegangen und haben erfreut festgestellt, dass die Hütte vor der Höhle besetzt war.
Eine ältere Dame hat uns dann gleich mal einiges über die Höhle erzählt. Da man aber mindestens 20 Euro für die Führung bezahlen musste (bei genügend Besuchern 6 Euro pro Person), entschieden wir uns, noch zu warten ob vielleicht noch andere Besucher kommen würden. Die Dame gab uns super Tipps und wir entschieden uns die Nothklamm und die Kugelmühle zu besuchen.
Nothklamm
Diese Klamm war ein weiteres beeindruckendes Naturschauspiel! Der Weg war genauso gut erbaut und gewartet wie bei der Wasserlochklamm aber er bestand aus noch mehr Brücken und weniger Stufen.
Teilweise war es sogar etwas gefährlich 😉
Der gesamte Weg war insgesamt nicht sehr lange aber durch die rutschigen Brücken und Stufen dauerte es trotzdem ca. eine halbe Stunde bis wir bei der Kugelmühle waren.
Kugelmühle
Als uns die Dame bei der Höhle von der Kugelmühle erzählte, habe ich mir eigentlich etwas viel größeres vorgestellt. Dabei handelt es sich aber nur um einen kleinen Holzverschlag (der ist leider notwendig weil so viele Menschen Kugeln stehlen) in dem sich der Mühlenstein befindet. Zwischen die zwei Scheiben werden Stein-Rohlinge gegeben und rein durch die Kraft des Wasser werden die Steine zu komplett runden Kugeln geschliffen. Danach müssen sie nur noch poliert werden.
Danach sind wir auf dem Waldweg zurück zur Höhle gegangen, da waren wir um einiges schneller als beim Aufstieg durch die Klamm.
Fotos aus der Höhle
Da Patrick in der Höhle extrem viele schöne Fotos gemacht hat, habe ich alle in einer Slideshow zusammen gestellt. Eine interessante Information über die Kraushöhle ist, dass es solche Kristallhöhlen nur dreimal auf der Welt gibt: Einmal in den USA, einmal in Frankreich und eben diese hier in Gams in der Steiermark.
Den Nachmittag und Abend haben wir wieder gemütlich am Campingplatz verbracht und in der Nähe ein paar Geocaches gesucht. Zum Abendessen haben wir auf unserem mitgebrachten Einweg-Grill ein paar Bratwürstchen gegrillt, was erstaunlich gut funktioniert hat. Auf unserem Griller daheim haben wir uns trotzdem schon wieder gefreut 😉
Tag 3: Wasserleitungsmuseum
Da es Donnerstag Vormittag zu regnen begann, haben wir unsere Abschlusswanderung ausgelassen (und unsere Füße schmerzten sowieso schon) und beschlossen ins Wasserleitungsmuseum in Wildalpen zu gehen. Anfangs hört sich das nicht so spannend an (ich hab mir vorgestellt da werden Plastik- und Kupferrohre vorgestellt). Wenn man dann weiß, dass es da um die II. Wiener Hochquellenleitung geht, klingt das ganze schon etwas spannender.
Nach dem Museum, das uns sehr gefallen hat, haben wir uns auch schon wieder auf den Heimweg gemacht!
Super Urlaubs-/Ausflugstipp: Paul liebt Klammwanderungen …
Hallo Silvia, dann würde es ihm dort sicher gut gefallen!