Wer mich kennt weiß, dass ich ein großer Fan von Zimtschnecken bin. Als ich für längere Zeit in Schweden war habe ich diese in jeglicher Form konsumiert: tiefgekühlt, aus dem Supermarkt oder richtig gute vom Konditor. Ich habe mich auch schon selbst an Zimtschnecken versucht (zum Zimtschnecken-Rezept), doch ich war noch nicht zu 100% mit dem Ergebnis zufrieden. Der Teig war mir immer ein bisschen zu trocken. Als ich dann aus dem selben Buch Lussekatter (ein schwedisches Weihnachtsgebäck) gemacht habe, habe ich mich sofort in den weichen und saftigen Germteig verliebt. Für mich war klar, das nächste Mal werden Zimtschnecken damit gemacht. Als ich dann im Internet auf diesen Zimtschnecken-Kuchen gestoßen bin, musste ich schnellst möglich backen!
Das Rezept für den süßen Germteig habe ich aus meinem Schweden-Kochbuch und Fülle und Creme wie im Video gemacht. Die Fülle ist sehr ähnlich wie ich sie schon von anderen Zimtschnecken-Rezepten kenne. Das echte Highlight war die Creme, die hat mich einfach umgeworfen. Wirklich cremig, sehr süß und bestimmt nicht kalorienarm, aber so einen Kuchen isst man ja nicht alle Tage 😉 Die Creme würde auch super zu anderen Mehlspeisen passen, zum Apfelstrudel könnte ich sie mir sehr gut vorstellen. Der Vorteil an der Creme ist auch, dass man den Kuchen am nächsten Tag noch essen kann. Der süße Germteig wird leider sehr schnell trocken, da hilft dann nur eine Extraportion süße Creme.
Contents
Der beste süße Germteig
330 ml Milch
1 Würfel Hefe (42 g)
1 TL Salz
90 g Zucker
1 TL Backpulver
600 g Mehl
Den Germ in einer großen Rührschüssel zerkrümeln. Milch und Butter erwärmen (ich mache das in einer Tasse in der Mikrowelle). Die Milchmischung zum Germ gießen und solange umrühren bis die Krümel aufgelöst sind. Salz und Zucker unterrühren.
Mehl und Backpulver gut vermischen. Anschließend nach und nach mit einem Löffel zur Milchmischung rühren und zu einem festen, glatten Teig verkneten. Dieser Teig ist echt traumhaft und sieht jetzt schon schön glänzend aus! Die Schüssel zudecken und für ca. 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
Zimt-Fülle
170 g brauner Zucker
2 EL Zimt
Den Butter weich werden lassen und anschließend mit Zucker und Zimt vermischen. Der Butter muss nicht ganz flüßig sein aber er soll sich gut streichen lassen.
Creme
2 EL Butter
2 EL Milch
1 TL Vanilleextrakt (ich verwende Dr. Oetker Vanille Paste)
125 g Puderzucker
Für die Creme werden alle Zutaten verrührt bis die Menge homogen ist.
Den Zimtschneckenkuchen rollen
Den Teig nochmal 10 Minuten durchkneten bis er glatt und glänzend ist. Rolle den Teig jetzt zu einem Rechteck aus, das etwa 40 cm breit ist. Bestreiche den Teig nun mit der Zimtfüllung.
Schneide das Recht der Länge nach in 4 Streifen (je ca. 10 cm). Jetzt kommt der lustigste Teil 😉 Rolle den ersten Streifen zu einer Schnecke zusammen und lege die Schnecke auf den nächsten Streifen. Wickle nun die erste Schnecke in den zweiten Streifen ein. Das machst du mit allen vier Streifen bis du eine Riesenzimtschnecke hast.
Fette eine Form, die für den Backofen geeignet ist mit viel Butter ein. Ich habe eine Pfanne verwendet, da wir keine so große Kuchenform haben. Setze die Schnecke mit der schöneren Seite nach oben in die Backform. Bedecke die Pfanne mit Frischhaltefolie und lass die Schnecke nochmal 30 Minuten aufgehen. Heize den Ofen auf 170° Celsius vor.
Der Zimtschneckenkuchen wird zuerst 45 Minuten gebacken. Danach bedeckst du ihn mit Alufolie (ganz wichtig!) und bäckst ihn weitere 35 Minuten, damit der Teig auch innen durch wird aber die Außenseite nicht verbrennt. Wir haben uns dabei genau an die Angaben im Rezept gehalten und das hat ziemlich gut gepasst. Wir haben auch die Kerntemperatur gemessen, die sollte bei einem Kuchen bei 90-95° liegen.
Dieser Kuchen nimmt zwar einiges an Zeit in Anspruch, aber das zahlt sich definitiv aus. Er ist sehr saftig und die Creme passt traumhaft dazu! Germteig mag ich sowieso gerne und wenn der Kuchen dann so gut wird macht auch mir das Backen mehr Spaß 😉